Entwicklung von Migration im Kontext des Klimawandels

Am 25. Oktober kam die Herbst-Protestwelle gegen das neoliberal-fossile Weiter-So in München an. Sie begann mit der Besetzung der Vertretung von Blackrock, des weltweit einflussreichsten Finanzdienstleistleisters, durch Wissenschaftler der ScientistRebellion. Warum? Weil Blackrock sich weigert, aus Investitionen in fossile Energieträger auszusteigen, wie sie nur eine Woche zuvor britischen Parlamentariern gegenüber bestätigten. Auch in den Folgetagen gingen Proteste weiter und es geschah, was zu erwarten war: Die Wissenschaftler wurden schon am zweiten Protesttag in Gewahrsam genommen.

Wenn aber die Welt in Flammen steht hilft es nicht, den Feueralarm wegzusperren. Als promovierter Migrationssoziologe und deshalb auch Wissenschaftler teile ich Befürchtungen, dass u.a. in nur 50 Jahren die Zahl der Flüchtlinge auf bis zu 3,5 Milliarden ansteigen kann. Auf den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Flucht mache ich bereits seit vielen Jahren aufmerksam in Publikationen, Diskussionen, Vorträgen und "Advocacy", ohne dass es viel geholfen hätte: Bayern gibt jährlich 10 Millionen Euro für Fluchtursachenbekämpfung aus, aber ein Vielfaches für Abschottung, Abschreckung und Abschiebung.

Deshalb habe ich am 28. Oktober mit KollegInnen, erneut um 100 Sekunden vor 12, die Straße vor dem Bayerischen Justizministerium gesperrt um den Autolärm auszubremsen und dem Bayerischen Justizminister unüberhörbar mit einem Megaphon vor seiner Abreise zum CSU Parteitag nach Augsburg eine "Vorlesung" zu diesen Themen gehalten, damit er (und die Bayerische Staatsregierung bzw. CSU) endlich zu einer der Klimakatastrophe angemessenen Politik finden. Folgende Unterlagen werden aus diesem Anlass veröffentlicht:

Nachstehend die Aufnahme meiner Rede vor dem Justizpalast ((c) Der Pilger),