Stellvertretendes Handeln für den Globalen Süden
Anfänglich war ich skeptisch, was den Sinn von Straßenblockaden betrifft, aber dann drängten mich die Jesuiten aus dem Globalen Süden, dort mitzumachen. Charlie Chilufya etwa meinte im Januar 2022: 'Klimawandel ist Disruption, bei uns durch Überflutung, Erdrutsche, ausgefallenen Ernten oder Trinkwassermangel. Wir leiden unter dem Klimawandel, den ihr befeuert. Und wir können uns bei euch kein Gehör verschaffen. Eine Straßenblockade ist auch Disruption, ein gutes Symbol für unsere Probleme. Also: Mach dort mit und sprich für uns!'
Protest vor der Bayerischen Staatskanzlei & dem Verkehrsministerium
Am 1. September 2023 war der Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung. Dazu hat Papst Franziskus eine Botschaft veröffentlicht, in der er einen sofortigen Ausstieg aus den fossilen Energien anmahnt – genau das, was die bayerische Regierung nicht vorhat bzw. sogar bekämpft, indem sie fordert, das EU weiter Verbot für Verbrennermotoren wieder aufzuheben. Deshalb protestierten wir vor dem Bayerischen Verkehrsministerium und der Staatskanzlei, hier mein Statement dazu.
Aus diesem Grund stellte sich während dieses Protests Dr. Pedro Walpole SJ hinter uns, der Koordinator der EcoJesuits, dem Zusammenschluss jener Jesuiten, die sich weltweit für Klima- und Umweltfragen engagieren. Bei ihrer Jahrestagung auf den Philippinen beschlossen sie eine Solidaritätsadresse, in der sie unseren Protest in Bayern zugunsten der Armen und jungen Menschen weltweit ausdrücklich begrüßen. Zusätzliche Rückendeckung bekam der Protest durch eine Erklärung von 60 Verfassungsrechtlern und 400 Naturwissenschaftlern.