Toledo District

Der Toledo District ist der südlichste Distrikt des Landes Belize. Aufgrund seiner abgelegen-abgeschnittenen Lage ist er wirklich das Ende der Welt: Alle Straßen hören dort auf, er wird vom Meer, Dschungel und hohen Bergen umgeben. Belizeaner aus dem Norden würden nur ungern dorthin reisen oder sich dorthin versetzten lassen, entsprechend vernachlässigt ist der Distrikt und trägt den Spitznamen "The Forgotten District". Nicht überraschend, war er bis vor 25 Jahren nur per Boot erreichbar, die erste und bislang einzige Straßenverbindung in die Provinzhauptstadt Punta Gorda kam in der ersten Hälfte der 1990er Jahre, einige Dörfer und Siedlungen im Distrikt sind auch heute noch nur zu Fuß oder per Pferd erreichbar.

Seit zirka 100 Jahren sind Jesuiten die Pfarrer der katholischen St. Peter Claver Pfarrei, wo wir zu Gast gewesen sind. Es waren auch katholische Missionare und Nonnen, die als erstes einen rudimentären Gesundheits- und Schuldienst aufgebaut haben. Noch heute sind die meisten Grundschulen des Distrikts in katholischer Trägerschaft, während das Krankenhaus und die High-Schools heute vom Staat getragen werden. Sozialdienste werden zunehmend von den Einwohnern selbst getragen. Diese können dies allerdings nur tun, weil sie von außen, etwa US amerikanischen Nichtregierungs- oder Bildungsorganisationen, finanziell, personell oder inhaltlich unterstützt werden. Darunter fällt auch der Socio-Economic Outreach der Peter Claver Pfarrei, unser Kooperationspartner.

Der Toledo District hat ca. 28.000 Einwohner, die Hauptstadt Punta Gorda davon allein ca. 5000. An der Küste leben Kreolen (Mischlinge zwischen Weißen und ehemaligen Sklaven), Garifuna (Mischungen aus entlaufenen Sklaven und karibischen Ureinwohnern), Mestizen (Mischung aus Weißen und Indios), East Indians, West Indians, Chinesen, Libanesen, Europäer und US-Amerikaner. In den Bergen jedoch dominieren die Mopan und Q'eqchi Maya.

Weitere Informationen: Link zur Website "Southern Belize"