Die Maya und die Armut

Wie aus der Tabellenübersicht im Verzeichnis "Belize" hervorgeht, leben in Toledo 79% aller Menschen in Armut, 56% in extremer Armut leben. Es kann davon ausgegangen werden, dass davon nahezu alle zur Maya-Population gehören, insbesondere im ländlichen Bereich der Maya Mountains.

Die 'traditionelle' Armut kommt aus der Subsistenz-Wirtschaft: Man baut soviel an wie die Familie zum Leben braucht, es bleibt kaum etwas zum Verkaufen. Ohne Geld aber kann man nicht einmal mehr im belizeanischen Belize leben, also bauen die Famlien mehr an als sie verbrauchen.

Dies wiederum führt zum Niedergang der Umwelt: Der Urwald verschwindet durch die typische "slash & burn" Methode: Dabei wird Urwald gerodet und das Holz verbrannt, das wiederum bringt die Mineralien, die für den Ackerbau erforderlich sind. Aufgrund der wachsenden Bevölkerung (die verbesserte medizinische Versorgung senkt die Sterblichkeit) kann sich der Boden nicht mehr erholen: Es kommt zu Erosion und zur Überschwemmung, weil der Regenwald die tropischen Regengüsse nicht mehr absorbieren kann.

Eine neue Form der Armut kommt durch Emigration: Zunehmend gehen Väter illegal in die USA, um dort Geld für den Schulbesuch der Kinder zu verdienen. Das klappt in den seltensten Fällen, und so müssen Mütter, Großeltern und die ältesten Kinder die Familie ernähren. So sind die Familien schlechter dran als zuvor.